Ein Wunderkind und seine merkwürdige Lebensgeschichte

Wolfgang Amadeus Mozart, ein gefeierter Komponist und Wunderkind, ist bis heute in der Wiener Klassikszene präsent. Diese Biografie verspricht, seine „merkwürdige Lebensgeschichte“ zu erzählen, beginnend mit Anekdoten aus seiner Kindheit in Salzburg.

Inhalt

Leopold Mozart: Vom Augsburger Talent zum Förderer des Wunderkindes Wolfgang Amadeus Mozart

 Leopold Mozart, ein talentierter Musiker und angeblicher Schriftsteller aus Augsburg, machte in Salzburg Karriere als Hofmusiker.
 
Er heiratete Anna Maria Pertl, mit der er als schönstes Paar Salzburgs galt. Tragischerweise starben fünf ihrer sieben Kinder, sodass nur Wolfgang Amadeus Mozart und seine Schwester Nannerl überlebten.
 
Leopold Mozart widmete sich nach dem Tod seiner anderen Kinder ganz der musikalischen Ausbildung seiner verbliebenen Kinder Wolfgang und Nannerl. Er begann, seiner siebenjährigen Tochter Nannerl Klavierunterricht zu geben. Währenddessen zeigte Wolfgang schon früh ein außergewöhnliches musikalisches Talent. 
 
Leopold begann bald, ihm Klavierstücke beizubringen, und Wolfgangs außergewöhnliche Lernfähigkeit ermöglichte es ihm, musikalische Konzepte schnell und sogar intuitiv zu meistern.

 

Das Geburtshaus von Mozart in Salzburg
Das Geburtshaus von Mozart in Salzburg

Frühe Kompositionen und der Weg zum Ruhm

Eine Anekdote eines Biografen erzählt, wie der junge Mozart bereits im Alter von etwa fünf Jahren erste musikalische Werke komponierte.
 
Als sein Vater und ein Freund eines dieser Manuskripte sahen, amüsierten sie sich zunächst über die vielen Tintenkleckse. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass diese Kleckse lediglich Mozarts mangelnde Schreibfertigkeit widerspiegelten und nicht die Qualität der Komposition beeinträchtigten. Die Musik selbst war gut geschrieben und zeugte von Mozarts außergewöhnlichem Talent und Arbeitseifer.
 

Diese Geschichte verdeutlicht Mozarts frühe musikalische Begabung und markiert den Beginn seiner beeindruckenden Karriere. Schon in jungen Jahren zeigte er ein außergewöhnliches Talent zum Komponieren, das seine Eltern fördern wollten. 

Um sein Talent und das seiner Schwester Nannerl der Welt zu präsentieren, unternahmen sie 1762 eine erste erfolgreiche Reise nach München. Es folgten weitere Reisen durch Österreich, bei denen die Geschwister vor zahlreichen Adligen auftraten. Diese Auftritte waren strategisch geplant, um letztendlich eine Einladung an den angesehenen Wiener Hof zu erhalten

Komposition von Mozart Menuett GDur als Trio KV1
Frühe Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart – ein Blick in die Anfänge seines Genies

Mozarts Triumph am Wiener Hof: Vom Klaviervirtuosen zum unerwarteten Geigentalent

Die Reise der Familie Mozart zum Wiener Hof dauerte drei Wochen. Dort angekommen, begeisterte der junge Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem Klavierspiel Kaiser Franz I. Stephan, Kaiserin Maria Theresia und ihre Kinder im Spiegelsaal von Schönbrunn. Eine Anekdote berichtet, dass Mozart den Hofkomponisten Wagenseil bat, ihm beim Umblättern der Noten zu helfen, während er eines von Wagenseils Stücken spielte. Mit seinem Selbstbewusstsein und seinem Talent eroberte Mozart das Herz des Hofes im Sturm.

Obwohl Mozart hauptsächlich Klavier spielte, brachte er von Wien eine Geige mit, die ihm geschenkt worden war. Als ein befreundeter Geiger Leopold Mozart um seine Meinung zu einigen Violinentrios bat, bestand Wolfgang darauf, die zweite Geige zu spielen, obwohl er noch nie Unterricht gehabt hatte. Zur Überraschung aller spielte er die zweite Geige in allen sechs Trios fehlerfrei. Dieser Vorfall zeigte Mozarts außergewöhnliches musikalisches Talent und führte dazu, dass er auch Geigenunterricht erhielt. Trotz seines Selbstbewusstseins und seiner Willensstärke war Mozart ein gehorsames Kind.

Spiegelsaal von Schloss Schönbrunn mit barocker Ausstattung und eleganten Kronleuchtern
Spiegelsaal von Schloss Schönbrunn, wo Mozart für Kaiserin Maria Theresia spielte

Mozarts Europatournee: Triumphe, Inspirationen und musikalisches Wachstum

Nach dem Erfolg in Wien begab sich die Familie Mozart auf eine dreieinhalbjährige Europatournee. Sie traten an verschiedenen Höfen und vor Adelsfamilien auf, wobei Mozart sowohl sein Können am Klavier als auch seine Gesangsstimme präsentierte. In Paris wurden sie am Hof von Versailles empfangen und Mozart widmete zwei seiner ersten Werke Töchtern des Königs. In London beeindruckte er das Publikum mit seiner Fähigkeit, schwierige Stücke von Bach und Händel aus dem Stegreif zu spielen.
In London spielte Mozart vor dem englischen Königshaus und lernte Johann Christian Bach kennen, dessen musikalischen Stil er bewunderte und oft nachahmte. Während seines Aufenthalts in England entdeckte Mozart die italienische Oper und Symphonie und schrieb sechs Sonaten, die er der Königin widmete. Die Familie kehrte nach dreieinhalb Jahren und etwa 40 Kompositionen, darunter Mozarts erste Sinfonie, nach Salzburg zurück, trotz gesundheitlicher Herausforderungen während der Reise.
Porträt des jungen Wolfgang Amadeus Mozart im Alter von 7 Jahren an einem Cembalo
Ein historisches Porträt von Wolfgang Amadeus Mozart, das ihn als jungen Musiker zeigt

Mozarts Italienreise: Von der ersten Oper zum Ritterschlag

Nach seiner ersten Europatournee kehrte Mozart 1767 nach Österreich zurück und wurde vom Kaiser beauftragt, seine erste Oper zu komponieren. Anschließend reiste er mit seinem Vater nach Italien, um sich dort als Musiker zu etablieren. In Mailand erhielt er seinen ersten Opernvertrag und in Bologna wurde er von Pater Martini im Kontrapunkt unterrichtet. Ihre Reise führte sie weiter nach Rom, wo Mozart zum Ritter geschlagen wurde und die Partitur des Miserere nach nur einmaligem Hören niederschrieb. Nach 15 Monaten in Italien kehrten sie nach Salzburg zurück, nachdem Mozarts Oper „Mitridate Re di Ponto“ in Mailand erfolgreich uraufgeführt worden war.

Mozart: Wunderkind und musikalisches Genie - Die frühen Jahre

Dieser erste Teil des Artikels über Mozarts Leben konzentriert sich auf seine außergewöhnliche Kindheit bis zum Alter von 14 Jahren. Mozart zeigte bereits in jungen Jahren ein bemerkenswertes Talent und erlebte mehr als viele Menschen in ihrem gesamten Leben. Er war nicht nur talentiert, sondern auch folgsam, selbstbewusst und humorvoll. Der Artikel deutet an, dass Mozarts weitere Jugendjahre und sein Erwachsenenleben im nächsten Teil behandelt werden, in dem wir tiefer in die Geheimnisse des Mozartrequiems eintauchen werden, jenes Werkes, das ihn bis zu seinem letzten Atemzug begleitete.