Wiener Staatsoper Herzstück des Wiener Musiklebens

Ein majestätisches Opernhaus am Wiener Ring, ist ein lebendiges Zeugnis der reichen Musikgeschichte Wiens. Seit ihrer Eröffnung 1869 hat sie Generationen von Opernliebhabern mit unvergesslichen Aufführungen begeistert und die größten Künstler der Welt angezogen

Die Wiener Staatsoper, Wiens „erstes Haus am Ring“, wurde von Kaiser Franz Joseph I. in Auftrag gegeben und 1869 mit Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Sie zählt zu den bedeutendsten Opernhäusern weltweit und hat zahlreiche Uraufführungen berühmter Werke wie Strauss‘ „Rosenkavalier“ und Wagners „Parsifal“ erlebt.

Inhalt

Versunkene Kiste und gebrochene Herzen - Der Bau der Wiener Staatsoper

Die Errichtung der Wiener Staatsoper, finanziert aus dem Stadterweiterungsfond von 1858, war ein zentrales Element der Neugestaltung der Wiener Ringstraße. Fehlplanungen des Hofbauamtes führten jedoch dazu, dass die Fahrbahn der Ringstraße nach Baubeginn der Oper um einen Meter zu hoch angelegt wurde, was die Optik des Gebäudes stark beeinträchtigte.

Die Architekten Eduard van der Nüll und August Sicardsburg wurden für diesen Fehler öffentlich verspottet, obwohl sie nicht die Verantwortung trugen. Van der Nüll nahm sich daraufhin das Leben, und sein Freund Sicardsburg starb nur zwei Monate später an einem Herzinfarkt.

Kaiser Franz Joseph I., tief betroffen von den tragischen Ereignissen, schwor sich, in Zukunft keine kritischen Äußerungen mehr über Kunst zu machen. Stattdessen prägte er diplomatische Floskeln wie „es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“, um niemanden zu verletzen.

Das Niveau der Fahrbahn vor der Staatsoper wurde nachträglich korrigiert, doch die tragische Geschichte ihrer Entstehung bleibt ein dunkles Kapitel in der Geschichte des berühmten Opernhauses und ein Mahnmal für die Herausforderungen bei der Umsetzung großer städtebaulicher Projekte.

drwaing of the Vienna State Opera by its architect, van der Nüll (pic1)
Wiener Staatsoper - Entwurf von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll

Kunstvolle Brunnen und Fassade als Zeugnis der Geschichte

Der Brunnen

der Musik vor der Wiener Staatsoper ist ein monumentales Werk des deutschen Bildhauers Ernst Julius Hähnel. Hähnel, bekannt für seine beeindruckenden Skulpturen, schuf den Brunnen im Jahr 1869 zur Eröffnung der Oper. Die zentrale Figur des Brunnens ist eine allegorische Darstellung der Musik, umgeben von Figuren, die Freude, Tanz und Leichtsinn verkörpern. Der Brunnen ist ein bedeutendes Beispiel für die Kunst des 19. Jahrhunderts und ein beliebter Treffpunkt für Besucher der Staatsoper.

Die Fassade

Der Wiener Staatsoper ist ein Kunstwerk für sich. Fünf Bronzefiguren verkörpern Heroismus, Tragödie, Phantasie, Komödie und Liebe. Zwei Reiterstatuen symbolisieren Harmonie und Poesie. Zwei Brunnen, geschaffen von Josef Gasser, repräsentieren gegensätzliche Welten: Freude und Trauer, Liebe und Rache.

Brunnen vor der Staatsoper Wien, der linke Brunnen
Einer der zwei Opernbrunnen
The facade of the Vienna State Opera with its statues
Fassade der Wiener Staatsoper

Ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei und Musik

Das Innere der Wiener Staatsoper ist ein wahres Fest für die Augen. Gleich beim Betreten des Foyers werden die Besucher von kunstvollen Hochreliefs und Deckengemälden begrüßt, die die Oper und das Ballett sowie die sieben freien Künste symbolisieren.

Im prächtigen Zuschauerraum finden über 2200 Besucher Platz, während der Orchestergraben bis zu 110 Musikern Raum bietet. Ein besonderes Highlight ist der „Eiserne Vorhang“, der ursprünglich ein Motiv aus Glucks „Orpheus und Eurydike“ zeigte, aber seit 1998 saisonal wechselnde Motive präsentiert, ohne das Originalbild zu zerstören.

Ein Meisterwerk aus Musik, Menschen und Geschichte

Die Wiener Staatsoper ist ein Meisterwerk, das durch das Zusammenspiel vieler Talente und Persönlichkeiten erst zu dem wird, was es heute ist. Die Direktoren, darunter berühmte Persönlichkeiten wie Gustav Mahler, haben im Laufe der Geschichte die künstlerische Vision des Hauses geprägt und es zu internationaler Anerkennung geführt. Ein Herzstück der Staatsoper ist das herausragende Orchester, das gleichzeitig den Klangkörper der weltberühmten Wiener Philharmoniker bildet.

Diese Musiker begeistern nicht nur bei ihren allabendlichen Opernaufführungen, sondern auch bei Konzerten weltweit, wie dem berühmten Neujahrskonzert. Die Fähigkeit des Orchesters, sowohl Opernrepertoire als auch Konzerte auf höchstem Niveau zu meistern, ist einzigartig in der Musikwelt. Neben den Künstlern auf der Bühne tragen auch zahlreiche Mitarbeiter hinter den Kulissen zum Erfolg der Staatsoper bei. Sie sorgen dafür, dass jede Aufführung reibungslos abläuft und das Publikum ein unvergessliches Erlebnis hat.

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Die Wiener Staatsoper, beleuchtet und voller Besucher.

Das Programm der Wiener Staatsoper – Ein kulturelles Erbe

Das Programm der Wiener Staatsoper ist weit mehr als nur eine Reihe von Aufführungen; es spiegelt die musikalische und kulturelle Entwicklung Wiens wider. Seit ihrer Eröffnung hat die Staatsoper zahlreiche bedeutende Werke und Uraufführungen auf die Bühne gebracht, darunter berühmte Opern von Strauss und Wagner. Dieses abwechslungsreiche Programm zieht bis heute Musikliebhaber aus aller Welt an und macht die Staatsoper zu einem lebendigen Symbol der klassischen Musik.

Wie bekomme ich Karten für die Wiener Staatsoper?

Möchten Sie ein Konzert in der Wiener Staatsoper erleben? Dann finden Sie Tickets und Termine ganz einfach auf der Website staatsoper.at/kalender Bitte beachten Sie, dass Tickets für die Wiener Staatsoper oft schnell ausverkauft sind, insbesondere bei kurzfristiger Buchung, und es dann möglicherweise nur noch Stehplätze gibt. Das Hofburg Orchester spielt regelmäßig Konzerte in der Wiener Staatsoper. Tickets für diese Konzerte können Sie auf der Website www.hofburgorchester.at ansehen.